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Kopf am Spieß


Du brauchst als Requisit oder Bühnendeko einen Kopf!

Hier eine Möglichkeit schnell, günstig und bühnenwirksam einen selbst zu basteln.

Eigentlich gibt es zwei Möglichkeiten wie man an einen Kopf kommt.

Möglichkeit 1, man nehme einen unbeliebten Mitmenschen und ….

Nein, dass machen wir natürlich nicht, denn erstens ist das eine Riesensauerei, zweitens wohin mit dem Rest und drittens fängt der relativ schnell zu stinken an.


Also Möglichkeit 2, man nehme einen Styroporkopf (Schritt 1), den bekommt man schon unter 5 € und entfernt mit einem scharfen Cuttermesser Pressnähte (A) und Liedansätze (B). Achtet beim Kauf darauf, dass sie nicht lächeln.

Als nächstes grundieren wir diesen mit hellgrauer Dispersionsfarbe (Schritt 2). Diese darf partiell auch dicker aufgetragen werden, so dass Läufer entstehen. Während diese trocknet mischen wir für den Teint, auch wieder mit Dispersionsfarbe, Farbe an. Das gelingt mit Weiß, etwas Bordeauxrot und ganz wenig Schwarz meistens sehr gut und verdünnen sie dann mit Wasser damit sie lasierend wird. Das hat den Sinn, dass beim Anstrich die graue Grundierung durchschimmert und somit eine vornehme Leichenblässe entsteht. Diese stupft ihr dann mit einem Pinsel auf (Schritt 3) und lassen es trocknen.


Für die nächsten Arbeitsschritte benötigen wir dann sehr stark verdünnte schwarze Abtönfarbe, einen trockenen und einen feuchten (nicht nassen) Lumpen. Jetzt ist schnelles Arbeiten angesagt. Mit dem verdünnten Schwarz streichen wir den ganzen Kopf ein und wischen es sofort wieder mit dem trockenen Lumpen ab. Gleich danach wischen wir mit dem feuchten Lumpen über das Gesicht, damit einige Stellen wieder hell werden (Schritt 4).

Im Anschluss stupfen wir noch mit dem verdünnten Schwarz Schatten an Wangen und Augenhöhlen auf (Schritt 5).

Perücke auf und schon sind wir fast fertig.

Hals noch mit einer Säge schräg abschneiden und Schnittstelle rot anmalen.


Viel Spaß beim nachbasteln und wenn’s beim ersten mal nicht klappt einfach wieder von vorne anfangen.



Solls etwas mehr sein?

Auch nicht schwer!

Narben entstehen automatisch, wenn man vor dem Grundieren (also zwischen Schritt 1 und 2) mit einem Schraubenzieher eine tiefe Furche in den Kopf zieht.

Wenn er Zähne zeigen soll, musst du vor dem Grundieren erst einmal mit dem Cuttermesser die Lippen abschneiden und nach Schritt 3 mit weißer Dispersionsfarbe die Zähne aufmalen. Nach der Trocknung weiter mit Schritt 4. Danach evtl. mit schwarzer Farbe und kleinem Pinsel die Zahnzwischenräume ausmalen.

Bei größeren Wunden, natürlich wieder vor Schritt 2, stückweise mit einem Schraubenzieher die Oberfläche rausbrechen oder mit Aceton verätzen und zum Schluss nach Schritt 5 mit roter Farbe nachkolorieren.

Individuelle Haarbracht ist etwas zeitaufwendig, aber nicht schwer. In ca. 5 cm lange Drahtstücke biegst du mit einer Spitzzange kleine Haken, fädelst aus einer alten Perücke Haarsträhnen auf und biegst sie dann zusammen. Haarnadeln müssten auch gehen. Danach rammst du sie tief in den Styroporkopf.

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